mBook
Analyse der Nutzungsdaten eines multimedialen Geschichtsbuchs für die Sekundarstufe I. zur Untersuchung der individuellen Kompetenzentwicklung
Am Beispiel eines multimedialen Geschichtsbuches (das ‚mBook‘ für die Sekundarstufe I) wird untersucht, wie die individuelle Kompetenzentwicklung, d.h. die durch Logdaten beschreibbare, konkrete Nutzung eines multimedialen Lehrbuches in institutionellen und häuslichen Lernumwelten, erklärt werden kann. Für das Projekt kooperieren Geschichtsdidaktiker, empirische Bildungsforscher und Bildungsinformatiker. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit zielt darauf Nutzungsdaten, also beispielsweise die Logdaten der Verwendung des mBooks, mit Hilfe komplexer statistischer Verfahren des maschinellen Lernens (‚Machine Learning’) zu analysieren, Aussagen über wahrscheinliches Nutzungsverhalten zu treffen sowie den Zusammenhang zwischen Nutzung und Lernerfolg herzustellen. So soll das mBook im Hinblick auf Bedienung und Kompetenzerweiterung optimiert werden. Dazu werden wir beispielsweise auch die Integration von Empfehlungen (“Das könnte dich auch interessieren”) sowie personalisierten Verständnisfragen (siehe adaptives Testen) untersuchen. Das Vorhaben leistet somit einen innovativen Beitrag zu der Frage, in wie weit multimediale Schulbücher in Abhängigkeit vom persönlichen Lernstil, kompetenzorientiertes Lernen von Schülerinnen und Schülern fördern können.
Ziele
Im Rahmen der DIPF 2015-Ausschreibung zum mBook sollen vier Ziele erreicht werden:
1. Gemeinsamer Projektantrag
Es sollen Vorarbeiten für einen gemeinsamen Projektantrag an die DFG/das BMBF mit den Kooperationspartnern an der Katholische Universität Eichstätt und der Universität Tübingen generiert werden.
2. Anwendung Modellierungsverfahren
Die entwickelten Modellierungsverfahren des maschinellen Lernens sollen im Kontext von lernerbezogenen Prozessdaten Anwendung finden.
3. Intensivierung Zusammenarbeit
Die Kooperationen der involvierten Arbeitsbereiche und -gruppen am DIPF soll intensiviert werden.
4. Forschungsdateninfrastruktur am DIPF
Die Infrastruktur des mBooks soll am DIPF verortet werden, damit Erfahrungen im Umgang mit neuartigen Daten, wie beispielsweise Logdaten und deren Erschließung für die Bildungsforschung, gesammelt werden können. Perspektivisch bieten die gesammelten Projekterfahrungen die Möglichkeit, die Aufnahme von Logdaten in das FDZ auszuloten, um damit dem DIPF ein weiteres nationales und internationales Alleinstellungsmerkmal im Hinblick auf die Forschungsdateninfrastruktur zu verschaffen.
Finanzierung: DIPF
Kooperation: Katholische Universität Eichstätt, Universität Tübingen
Laufzeit: seit 11/2013
Status: abgeschlossen
Projektleitung: Frank Goldhammer
Kontakt: Frank Goldhammer, Paul Libbrecht
Weitere Links: Das multimediale Schulbuch