Sekundäranalysen der PISA Plus-Daten

Im Jahr 2013 wurde mit PISA Plus eine ergänzende Studie durchgeführt, die sich an die PISA-Erhebung in 2012 anschloss. Dabei wurden Erkenntnisse über die Kompetenzentwicklung von deutschen Schüler*innen im Verlauf eines Schuljahres generiert. Im Projekt wurden die gewonnenen Daten weiterführend ausgewertet – unter anderem zu Zusammenhängen von Unterrichtsmerkmalen und Leistungsveränderungen.

Ergänzung zu PISA 2012 im Jahr 2013 in Deutschland durchgeführt. Unter anderem wurden anhand eines komplexen Messwiederholungsdesigns dabei Leistungsdaten nach einem Jahr erneut erhoben, wobei dabei sowohl die PISA-Items als auch Items aus dem Leistungsvergleich der Bildungsstandards verwendet wurden. Zentrale Erkenntnisse zur Kompetenzentwicklung im Verlauf eines Schuljahres in Deutschland wurden anschließend 2017 in einem Sonderheft der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft publiziert.

Der in PISA Plus entstandene Datensatz ist umfangreich, komplex und weist ein enormes Potential zur wissenschaftlichen Nachnutzung auf. Selbst nach der Auswertung der primären Projektinteressen von PISA Plus stellt er eine einzigartige Datengrundlage zur weiterführenden Untersuchung der Kompetenzentwicklung in deutschen Schulen dar. Daher verfolgte dieses Projekt das Ziel, den bestehenden Datenbestand insbesondere in Bezug auf praxisrelevante Fragen danach weiter auszuwerten, wie sowohl persönliche Merkmale von Schüler*innen als auch schul- und unterrichtsbezogene Aspekte mit der Leistungsentwicklung zusammenhängen.

Über die bereits erfolgten Auswertungen hinaus wurde insbesondere den folgenden Fragen vertieft nachgegangen:

  1. Welche differenziellen Wissenszuwächse zeigen sich bei PISA-Tests und den Tests zur Überprüfung der Erreichung der Bildungsstandards?
  2. Welche Unterrichtsmerkmale wirken sich auf die Leistung und die motivationale Entwicklung aus?
  3. Gibt es wechselseitige Zusammenhänge zwischen Leistungsmaßen und motivationalen Merkmalen insbesondere in Bezug auf Gruppen mit und ohne Migrationshintergrund?
  4. Welche Effekte zeigen Faktoren der Schulebene (Schulkultur, Kooperation von Lehrkräften, soziale Komposition, Schulform) auf die Unterrichtsgestaltung und die Leistung von Schüler*innen?

Ausgewählte Publikationen

Bayer, S. (im Druck). Mathematikunterricht vergleichend zwischen den Schularten (Empirische Erziehungswissenschaft,  Band 69) . Münster: Waxmann.

Finanzierung:  Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB)

Kooperation: TUM, IPN

Laufzeit: 2017 - 2018

Status: abgeschlossen

Kontakt: Frank Goldhammer, Nina Jude